Journaling für mentale Stärke: Wie Schreiben dich als Sportler:in stärken kann

Journaling mit Claire Active

In einer Welt voller Reize, Ansprüche und Dauerdruck ist mentale Klarheit für uns Athlet:innen nicht nur ein Vorteil – sie ist ein echter Gamechanger. Ich möchte heute mit dir einen Weg teilen, der ganz leise daherkommt, aber in der Tiefe unglaublich viel bewegt: Journaling. Papier. Stift. Und deine Gedanken.

Ich weiß, es klingt fast zu simpel, um wahr zu sein. Doch gerade in der Einfachheit liegt die Kraft. Schreiben ist wie ein mentales Stretching: Es macht dich geschmeidiger, klarer, präsenter. – Und das Beste? Du brauchst dafür nichts weiter als dich selbst.

Die unterschätzte Power des Schreibens

Silke Heimes, Ärztin, Autorin und Poesietherapeutin, sagt: “Schreiben ist ein Universalinstrument für die Seele.” Und sie hat recht. Besonders für uns Sportler:innen, die häufig unter Druck stehen, körperlich wie mental, ist Journaling ein Werkzeug zur Selbstregulation.

Ob du nervös bist vor dem Wettkampf, frustriert nach einer Trainingseinheit oder gedanklich nicht abschalten kannst – ein paar Minuten Schreiben können Wunder wirken.

Es geht nicht um perfekte Sätze oder literarische Meisterwerke. Es geht darum, den inneren Dialog bewusst zu führen. Gedanken ordnen. Gefühle zulassen. Ziele visualisieren. Klarheit schaffen.

Wissenschaftlich bewiesen: Schreiben heilt

Studien zeigen, dass regelmäßiges Schreiben Stress reduziert, die Schlafqualität verbessert, depressive Symptome lindert und sogar das Immunsystem stärkt.

Schreiben aktiviert Bereiche im Gehirn, die für emotionale Verarbeitung zuständig sind. Gleichzeitig ermöglicht es, belastende Gedanken von innen nach außen zu bringen. Und das wirkt entlastend – fast wie eine mentale Detox-Kur.

Gerade für uns Athlet:innen, die hohe Erwartungen an sich selbst haben, kann Schreiben helfen, den inneren Druck zu reduzieren und emotionale Balance zu finden.

Journaling im Trainingsalltag

Wie kannst du Journaling konkret nutzen? Hier ein paar praxiserprobte Ideen:

1. Wettkampfvorbereitung: Notiere deine größten Ängste, aber auch deine Stärken. Was gibt dir Selbstvertrauen? Was hast du trainiert, das dir Sicherheit gibt?

2. Nach dem Training: Schreib kurz auf, wie du dich gefühlt hast. Was lief gut? Was war herausfordernd? Welche Gedanken waren im Spiel?

3. Abendroutine: Nutze Journaling zum Abschalten. Ein “Gedanken-Reset” vor dem Schlafen kann Wunder für deine Regeneration bewirken.

4. Dankbarkeit & Fokus: Schreib jeden Tag 3 Dinge auf, für die du dankbar bist. Und ein Ziel, auf das du dich morgen freuen kannst.

Journaling für Coaches

Auch als Trainer:in bist du ständig in mentalen Prozessen. Das Journaling hilft dir, deine Haltung zu reflektieren, Erfolge bewusster wahrzunehmen und aus herausfordernden Situationen zu lernen.

Viele Coaches berichten, dass sie durch regelmäßiges Schreiben ihre Kommunikation verbessert und ein tieferes Verständnis für ihre Athlet:innen entwickelt haben.

Journaling schafft Verbindung – auch zu dir selbst.

So startest du – ganz ohne Druck

Der weiße Seitenblick kann einschüchtern, je sais. Aber hier ein paar sanfte Einstiege, die funktionieren:

  • “Heute Morgen habe ich…”
  • “Ich bin gerade unzufrieden, weil…”
  • “Am meisten freue ich mich heute auf…”

Diese Satzstarter helfen dir, ins Schreiben zu kommen, ohne lange nachdenken zu müssen. Schreib einfach, ohne zu zensieren. Deine Gedanken dürfen roh, emotional und unfertig sein. Genau darin liegt ihre Kraft.

Schreiben etablieren wie ein Workout

So wie du deinen Körper trainierst, kannst du auch deine Gedanken trainieren. Journaling ist mentales Muskeltraining.

Schon 5 Minuten pro Tag reichen. Mach es zu einem festen Ritual: morgens mit deinem Tee, abends vor dem Schlafengehen oder direkt nach dem Training.

Wichtig: Sei liebevoll mit dir. Es gibt kein Richtig oder Falsch. Nur den ehrlichen Ausdruck dessen, was in dir ist.

Für junge Athlet:innen: spielerisch & schützend

Gerade für Teens im Sport kann Journaling ein geschützter Raum sein. Ein Ort, um Unsicherheiten zu benennen, Erfolge festzuhalten oder sich selbst besser kennenzulernen.

Kreatives Schreiben, kurze Reflexionsfragen oder Journaling-Spiele können helfen, Hemmungen abzubauen und eine gesunde Beziehung zur eigenen Innenwelt zu entwickeln.

Grenzen erkennen & achten

Trotz aller Vorteile: Schreiben kann alte Wunden öffnen. Wenn du merkst, dass bestimmte Themen dich überfordern oder wiederkehrend belasten, ist es wichtig, dir professionelle Hilfe zu holen.

Journaling ist kein Ersatz für Therapie, aber eine wunderbare Ergänzung.

Mein Fazit: Journaling ist Selbstführung

Für mich ist Journaling mehr als eine Methode. Es ist Selbstführung. Es ist ein liebevoller, ehrlicher Dialog mit mir selbst.

Ob du auf ein Ziel hintrainierst, in einem Leistungstief steckst oder einfach mehr Bewusstsein in deinen Alltag bringen willst – Schreiben schenkt dir Raum. Klarheit. Kraft.

Also: Hol dir ein Notizbuch. Atme tief ein. Und fang einfach an. Dein innerer Coach wartet schon auf dich. 💚

Mit Liebe & Fokus,

Claire

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